Vorwort
Dieses Leitbild dient allen Erzen als Anhalt über die Ansprüche, die wir als Erzer an uns selbst stellen und ergänzt Durchführungsbestimmungen und Allgemeinen Comment. Der Text und das dargestellte Schema beziehen sich auf eine „normale“ Aktivenlaufbahn mit Studium an der Montanuniversität Leoben und mit Interesse am Corps Erz im ersten oder dritten Semester. Spefüchse in höheren Semestern müssen von Fall zu Fall gesondert behandelt werden, da eine Behinderung des Studienfortschrittes durch das Corps tunlichst vermieden werden sollte. In der Tabelle befinden sich die wichtigsten Informationen gesammelt und werden durch den Fließtext ergänzt. iaCB Hirschhuber (xx,Fm)
Öffentlichkeitsarbeit – Werbung
Das Anwerben von neuen Mitgliedern mit akademischen Ambitionen stellt die Grundlage für das langfristige Fortbestehen des Corps Erz dar. Folglich müssen potentielle Mitglieder in gleichem Maße Interesse, Engagement und Integrität zeigen, um sich gut in die Aktivengemeinschaft einzufügen. Um die Präsenz des Corps Erz in der Öffentlichkeit zu gewährleisten, muss neben den klassischen Werbemethoden (Flyer, Universitätsaushang…) auch ein Augenmerk auf digitale Medien (Homepage, Facebook, Instagram) gelegt werden, um die Aufmerksamkeit der zusehends mehr digitalisierten Millannials zu gewinnen. Interessierte Gäste sollen (nach Möglichkeit) zu ungezwungenen Veranstaltungen am Corpshaus eingeladen werden um dort möglichst viele Erzer kennenzulernen. Dies unterstützt das gegenseitige Kennenlernen möglichst vieler Corpsbrüder und die Einbindung in das Corpsleben, dessen Mittelpunkt das Corpshaus ist. Neben Interesse, Engagement und Integrität müssen potentielle Spefüchse eine Studienberechtigung besitzen und über ausreichende Deutschkenntnisse in Schrift und Wort verfügen. Dies ist nötig um die Werte des Corps zu verstehen und an kommende Erzer weiterzugeben und sichert die Qualität der Kommunikation im Corps. Die Aktiven sind angehalten Interessenten mit einer anderen Muttersprache zu unterstützen. Dies sollte idealerweise durch einen Sprachkurs auf der Montanuniversität unterstützt werden. Abwechslungsreiche, gesellige Veranstaltungen sollen den Spefüchsen einen Einblick in unsere Gemeinschaft geben, wobei aufdringliches „bekeilen“ und übereiltes Anbieten eines Einsprungsgesuches ist zu vermeiden ist. Die Evaluierung für die Brauchbarkeit als Fuchs soll auf einem ordentlichen Corpsburschenconvent, mit Unterstützung eines Lebenslaufs und dem vorliegenden, unterzeichneten Einsprungsgesuch, durchgeführt werden.
Fuchsenzeit – Ausbildung
Mit der positiven Abstimmung über das Aufnahmegesuch beginnt die Zeit als Fuchs und damit die Zeit der Ausbildung zum Corpsburschen. Neben der klassischen corpsstudentischen Fuchsenerziehung, die vorwiegend vom FM durchzuführen ist, ist es Aufgabe aller Corpsbrüder die jungen Mitglieder zu erziehen und in die Gemeinschaft einzubinden. Dies soll neben Pflichtveranstaltungen, Fuchsenconventen und den täglichen Paukstunden durch Ausflüge, Vertreterfahrten und persönlichen Einladungen unterstützt werden. Nur gemeinschaftliches Engagement stellt die optimale Ausbildung der Füchse sicher. Während der (in der Regel) zweisemestrigen Fuchsenzeit soll dies durch den Besuch eines Trauerkommerses, eines Stiftungsfestes und eines Corpsburschenconventes unterstützt werden. Die weitgehenden Änderungen im Universitätssystem durch den Bologna - Prozess und der daraus folgenden Umstellung auf das European Credit Transfer System (ECTS), gepaart mit der Einführung der Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP), machen einen guten Studieneinstieg zur obligatorischen Voraussetzung für einen zeitnahen Abschluss des Bakkalaureatstudiums. Folglich ist die studientechnische Unterstützung der erstsemestrigen Mitglieder unabdingbar. Weitergabe von Unterlagen, Hilfe bei Problemstellungen und wissenschaftliche Diskussionen sollen die jungen Mitglieder bei ihrem Studienbeginn unterstützen und um die STEOP- Phase zu bewältigen. Der positive Abschluss der STEOP-Phase wird für die Rezeption in den innern Corpsverband vorrausgesetzt. Neben ausreichendem Studienerfolg und einer genehmigten Receptionspartie muss vor der Reception in den inneren Corpsverband das corpsstudentische Wissen in angemessener Weise überprüft werden. Nach Erfüllung aller Auflagen und einem angenommenen Antrag auf Reception in den inneren Corpsverband durch den FM auf einem Corpsburschenconvent soll die Bandverleihung in möglichst festlichem Rahmen erfolgen. Um AH und Corpsphilistern die Teilnahme an diesem festlichen Ereignis zu ermöglichen ist auf eine gute Terminwahl und eine fristgerechte Einladung zu achten.
Chargenzeit - Leitung des Corps
Zentrale Aufgabe der aktiven Corpsburschen ist die Übernahme von Chargenaufgaben, die damit die Leitung des Corps implizieren. Die Chargen repräsentieren das Corps nach außen und daher sind die damit verbundenen Aufgaben gewissenhaft, pflichtbewusst und zeitnah zu erledigen. Die Planung des Aktivenbetriebes wird vom Chargenkabinett durchgeführt und ist möglichst abwechslungsreich zu gestalten, um einerseits möglichst viele Studenten anzusprechen und deren Interesse zu wecken. Andererseits wird durch ein abwechslungsreiches Programm die Besuchsmoral AH gestärkt und somit das Gemeinschaft- und Zugehörigkeitsgefühl zum Corps. Gesellige Abende am Coprshaus, wissenschaftliche Vorträge, Vertreterfahrten und gemeinsame Ausflüge sind fester Bestandteil des Corpslebens. Trotz der fordernden und teilweise zeitaufwendigen Chargenarbeit, die gewissenhaft zu erledigen ist (zB: bei Großveranstaltungen), muss bei allen Mitgliedern der Fokus auf den Studienfortschritt omnipräsent sein. Nur eine angemessene Anzahl von erfolgreichen Studienabgängern gewährleistet künftig unseren Fortbestand als Studentenverbindung und sichert in weiterer Folge auch die Zusammenarbeit mit der Montanuniversität - unserem stärkstem Partner am Ort.
Inaktivität – Unterstützung
Der Antrag auf Inaktivierung kann bei einer normalen Aktivenlaufbahn frühestens nach vier Semestern als Corpsbursch gestellt werden. Die Voraussetzungen umfassen neben einer genehmigten Charge und erledigten Mensurverpflichtungen ein solides corpstudentisches Wissen. Durch das fundierte Mensurwissen, über das jeder iaCB nach drei genügend gefochtenen Mensuren verfügt, hat er sich entweder als Sekundant oder als Unparteiischer anzubieten. Das Abhalten von Paukstunden und die Unterstützung bei Planung und Durchführung von Mensuren ist für jeden iaCB als selbstverständlich zu sehen. Die iaCB sollen nach Möglichkeit die aktiven Corpsburschen in allen Belangen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die Übernahme eines Amtes, durch iaCB, entlastet die Chargen und CB deutlich. Das wichtigste Amt im Corps, der Fuchsmajor, wird generell einem iaCB anvertraut. Der Studienerfolg wird bis zum Ende des Bsc Studiums durch den STC kontrolliert. IaCB mit gutem Studienfortschritt helfen den jüngeren Corpsbrüdern durch Skripten, Tutorien und gemeinsames lernen am Corpshaus. Trotz des hohen Arbeitsaufwands im Masterstudium sollen Inaktive bis zu ihrem Abschluss möglichst rege am Corpsleben teilnehmen um den jüngeren Corpsbrüden gleichermaßen Hilfe und Vorbild zu sein.
Zeit als AH – Infrastruktur
AH haben die meisten Verpflichtungen dem Corps gegenüber erfüllt, eine sichere Lebensstellung und geregeltes Einkommen. Die weitere Unterstützung des Corps erfolgt durch Teilnahme an Veranstaltungen und durch Beitragszahlungen. Mithilfe der Beitragszahlungen wird unter anderem der Fortbestand des Studentenwohnheimes gesichert und der Pauk und Aktivenbetrieb aufrecht erhalten. Durch die Anwesenheit der AH bei Veranstaltungen soll eine generationsübergreifende Freundschaft zu den Aktiven geknüpft werden und dadurch ihre Bindung zum Corps stärken. Eine aktive Anteilnahme am Corpsgeschehen kann durch die Mitarbeit in den AHV ermöglicht werden. Der AHV soll auch nach Möglichkeit den jungen Corpsbrüdern eine Hilfe bei schwierigen Themen im Aktivenbetrieb zur Seite stehen und durch regelmäßiges Zusammenkommen mit den Chargen über den Aktivenbetrieb beraten.
Kommunikation im Corps
Das bevorzugte Kommunikationsmittel im Corps ist der E-Mailverkehr. Alle Aussendungen sollen (falls kein Einschreiben erforderlich) per Email versendet werden. AH ohne Email und jene die es ausdrücklich so wünschen, erhalten Einladungen weiterhin per Post. Vor allem bei Veranstaltungseinladungen ist auf eine beidseitige Kommunikation zu achten. Frühzeitiges Aussenden von Einladungen und fristgerechte Veranstaltungsanmeldungen von AH erleichtern den Chargen die Planung, sichern die Qualität der Veranstaltung und garantieren eine kosteneffiziente Abwicklung.