Text: E. Höfling, 1825
Melodie: vor 1843
1. O alte Burschenherrlichkeit ! Wohin bist du verschwunden ?
Nie kehrst du wieder, gold´ne Zeit, so froh und ungebunden !
Vergebens spähe ich umher, ich finde deine Spur nicht mehr.
|: O jerum, jerum, jerum, o quae mutatio rerum !:|
2. Den Burschenhut bedeckt der Staub, es sank der Flaus in Trümmer,
der Schläger ward des Rostes Raub, erblichen ist sein Schimmer,
verklungen der Kommersgesang, verhallt Rapier- und Sporenklang.
|: O jerum, jerum, jerum, o quae mutatio rerum ! :|
3. Wo sind sie, die vom breiten Stein nicht wankten und nicht wichen,
die ohne Moos bei Scherz und Wein den Herrn der Erde glichen ?
Sie zogen mit gesenktem Blick in das Philisterland zurück.
|: O jerum, jerum, jerum, o quae mutatio rerum ! :|
4. Allein, das rechte Burschenherz kann nimmermehr erkalten;
im Ernste wird, wie hier im Scherz, der rechte Sinn stets walten;
die alte Schale nur ist fern, geblieben ist uns doch der Kern,
|: und den laßt fest uns halten ! :|
5. Drum, Freunde ! Reichet euch die Hand, damit es sich erneue,
der alten Freundschaft heil´ges Band, das alte Band der Treue.
Klingt an und hebt die Gläser hoch, die alten Burschen leben noch,
|: noch lebt die alte Treue ! :|