Text und Melodie: Oskar Walzel, 1925
1.
Träumend sah vom Schloßberg nieder ich so manches liebe Mal,
und es klangen Burschenlieder grüßend zu der Stadt im Tal.
Manches Glas und manchen Becher hab ich dir, mein Graz, geweiht,
und im Kreise froher Zecher sang ich oft voll Seligkeit :
Student sein in Graz, wenn der Flieder blüht,
Student sein in Graz, wenn das Weinlaub glüht,
wenn im Herzen die feurige Liebeslust brennt;
Student sein in Graz, Student sein, Student.
2.
Und ich dachte nicht ans Morgen, sang ein frohes Heut ist Heut,
komm, mein Schatz, vergiß die Sorgen in der Jugend Seligkeit !
Blaue Augen, blonde Locken – Pereat Philistertum !
Laßt sie in den Stuben hocken ! Küß mich, eh der Mai ist um !
Student sein…
3.
Und auch ich, ich sang beim Scheiden, Vale Universitas !
Vale Burschenlust und Freuden ! Ex – und dann zerschellt das Glas.
Graz, du traute Stadt der Lieder, bleibst mir in der Ferne nah,
kehrt die Jugend auch nicht wieder, die Erinnerung ist da.
Student sein…