Text: Fritz Kaufmann, um 1920
Melodie: Franz Greiner, 1920
1. Brüder,
eh der Becher kreise zu des Festes frohem Glanz,
singet eine ernste Weise, denkt des deutschen Vaterlands !
Unsern Brüdern, die ihr Leben, wie es unser Bund gebeut,
brav und ehrlich hingegeben, sei das erste Glas geweiht.
2.
Gern als seines Heiligtumes Hüter zoget ihr das Schwert.
Ja, es war ein Land des Ruhmes und des Bluts der Besten wert.
Eure Gräber, sie zerfallen unbekränzt und unbekannt.
Hört, wir schwören es Euch allen, Euch und unserm Vaterland.
3.
Niemals wollen wir vergessen, wem ihr starbet euren Tod.
Was du warst, was du besessen, Land des Leidens, Land der Not,
wollen nicht als Knechte sterben, betteln nicht im Bußgewand.
Nein, in Gram und Schmach verderben, sollst du nicht, lieb Vaterland.
4.
Deutsche Frauen, deutsche Treue, deutscher Wein und deutscher Sang,
sollen in der Welt auf´s neue gelten mit dem alten Klang.
Danach laßt uns alle streben, schwört es Brüder, Hand in Hand.
Was wir tun, so lang wir leben, sei für dich, lieb Vaterland.
5.
Jeder erste Becher, Brüder, sei gemischt mit Bitterkeit.
Stets das erste uns´rer Lieder, toten Brüdern dieser Eid.
Und so wollen wir es halten bis die Schmach ein Ende fand,
bist du auferstehst im Glanze, altes, deutsches Vaterland.