Text: Christian Ludwig Noack, 1789
Melodie: um 1817 entstanden
1. Der
Papst lebt herrlich in der Welt,
er lebt von seinem Ablaßgeld;
|: er trinkt vom allerbesten Wein,
d´rum möchte ich auch der Papst wohl sein. :|
2.
Doch nein, er ist ein armer Wicht,
ein holdes Mädchen küßt ihn nicht;
|: er schläft in seinem Bett allein,
ich möchte doch der Papst nicht sein. :|
3.
Der Sultan lebt in Saus und Braus,
er wohnt in einem großen Haus,
|: voll wunderschöner Mägdelein,
d´rum möchte ich wohl der Sultan sein. :|
4.
Doch nein, er ist ein armer Mann,
er lebt nach seinem Alkoran,
|: er trinkt nicht einen Tropfen Wein,
ich möchte doch nicht Sultan sein. :|
5.
Getrennt wünsch´ ich mir beider Glück
nicht einen einz´gen Augenblick;
|: doch das geh´ ich mit Freuden ein;
bald Papst, bald Sultan möcht´ ich sein. :|
6.
D´rum, Mädchen, gib mir einen Kuß,
denn jetzt bin ich der Sultanus !
|: Ihr trauten Brüder, schenket ein,
damit ich auch der Papst kann sein ! :|