Hubertus "Monk" Kreutner
(Jahrgang 1944) kam schon mit 14 Jahren über eine Privatdozentenausbildung zum Trompetenspiel. Nach elementaren Erfahrungen von der Tanzmusik bis hin zu Marching-Kapellen widmete er sich Anfang der 70er Jahre der Soul und Funkmusik, wo Backgroundbläser im Stil der "Blood Sweet & Tears" oder "Chicago" sehr populär und gefragt waren. Mit eigener Band "creativ rock" wurden mehre LPs im Hamburger Windrose-Studio eingespielt und zahlreiche Konzerte auch im Ausland absolviert.
Schleßlich fand Monk seiner eigentlichen Neigung und Liebe folgend seine musikalische Heimat im traditionellen Jazz, wo er mit seiner Formation "Jazzsündikat" überregional bekannt wurde und diverse CDs produzierte. Konzerte führten ihn oft auch ins Ausland: von New Orleans über Frankreich, Schweden bis hin zu Jazzfestivals in Imatra/Finnland. Als Gastsolist ist Monk Kreutner in vielen Traditionell- und Swingcombos zwischen Ruhrgebiet und Niedersachsen zu hören.
Monk's swingiger und technisch versierter Stil machen ihn zum begehrten Solisten auch in kleineren moderneren Besetzungen. So ist er aktuell zu hören mit dem ostwestfälischlippischen Trio "Jazzissimo", wo er swingige Interpretationen alter Meister und stimmungsvolle Balladen - begleitet von Piano und Kontrabaß - präsentiert.
Hans Häfker
Posaunist aus Leidenschaft
Hans Häfker aus Daspe liebt seit Jahrzehnten den traditionelle New Orleans Jazz
Seine erste Posaune habe er als 15-jähriger gekauft, erzählt Hans Häfker von den Anfängen seiner Musikleidennschaft und davon, dass er diese Posaune mit 10 DM von seinem damaligen Monatslohn von 25 DM als Auszubildender zum Karosseriebauer abgestottert habe. "Meine ältere Schwester musste noch für mich bürgen", so der heute 69-jährige Musiker mit Wohnsitz seit 1979 in Daspe.
Geboren in Hamburg und durch den Krieg aufgewachsen in Soltau hat er sich dort als 15-Jähriger zwei Mal die Glenn Miller Story im Kino angesehen und war von dem jungen Glenn Miller (gespielt von James Stewart), dessen Posaune und den Swing Melodien total fasziniert. "Mein Bruder spielte Geige und nur klassische Musik und meine Eltern waren von meiner Negermusik, wie sie es nannten, nicht gerade begeistert", erinnert Hans Häfker sich schmunzelnd. 1960 zog es ihn beruflich nach Wolfsburg wo er bis 1979 bei der Berufsfeuerwehr tätig war. Ein Herzinfarkt zwang ihn zum Vorruhestand. Hatte er sich als Jugendlicher alleine mit der Posaune vertraut gemacht, so besuchte er in Wolfsburg acht Jahre lang die Musikschule und war dort der erste Posaunenschüler überhaupt. "Posaune ist ein aussterbendes Instrument", befürchtet der Musiker, da es kaum Nachwuchs für dieses Zuginstrument gäbe. Der traditionelle New Orleans Jazz ist seine Leidenschaft. Als anlässlich des Münchhausen-Geburtstages Mitte Mai die "Riverboat-Ramblers" in der Fußgängerzone von Bodenwerder spielten holte Hans Häfker kurzerhand seine Zugposaune von Zuhause und reihte sich problemlos in die Reihe der Jazzmusiker mit ein. "Ich spiele immer ohne Noten", so der Posaunist, der rund 250 Melodien in seinem Repertoire hat.
Über 20 Jahre auf dem Ärzteball gespielt
In unzähligen Bands ist Hans Häfker aufgetreten. Cover der verschiedensten CDs zeigen ihn inmitten der Musiker von beispielsweise "Summertime Jazzband", "Jazz Alligators", "Just 4 Fan" - haben auf der Expo 2000 gespielt, oder der "Funny Old House Band" mit der er über 20 Jahre auf dem Ärzteball in Hannover gespielt hat. Mit der "Sidney's Jazz Compagnie" ist er gerade auf dem Kreuzfahrtschiff "Albatros" auf dem Weg zum Nordkap aufgetreten. Mit diesem Kreuzfahrtschiff und auch schon mit der "alten Albatros" verbindet Hans Häfker traumhafte Fahrten in die Karibik und nach Südamerika. So war er vom 23. Dezember 2005 bis zum 23. Mai 2006 mit diesem Kreuzfahrttschiff 143 Tage unterwegs. Das Haus in Daspe versorgt bei so langen Abwesenheiten seine Lebenspartnerin Erika Horenkohl, die auch seine Termine managt und ihn häufig auch zu Auftritten begleitet. Kennengelernt haben die beiden sich im Jazzclub Nienburg. Auch Erika Horenkohl kommt aus einer musikalischen Familie; ihr 1998 verstorbener Bruder war Jazztrompeter, guter Freund von Mike Gehrke und gründete 1972 das erste große Jazzlokal, das "Leine Domizil" in Hannover, wo internationale Jazz- und Rockgruppen auftraten. "Die Scorpions mit Klaus Meine hatten dort ihre Anfänge", erinnert sich Erika Horenkohl.
Unzählige CDs, Langspielplatten, Fotos und Andenken machen deutlich, wie viel Platz die Musik bei den beiden in Daspe einnimmt - und natürlich fehlt das große Vorbild nicht: Jack Teagarden. Der amerikanische Künstler war einer der wichtigsten Posaunisten des frühen Jazz und Swing, hat unter andeerem mit Louis Armstrong gespielt und ist 1965 als 59-Jähriger gestorben. "Da habe ich schon mehr Glück gehabt", sieht Hans Häfker seine Freude an der Musik auch als Heilmittel bei schweren Krankheiten, die ihn einige Male kräftig erwischt hatten. Und so ist er auch als 69-Jähriger mit Leidenschaft dabei, wenn es wieder auf Konzerttour geht oder Auftritte in kleinerem Rahmen anstehen.
Harry-James Kasper
Musikalische Laufbahn:
3 Jahre städtisches Konservatorium Berlin. Von 1964-1967 in verschiedenen Bands in Deutschland, Norwegen, Schweden, Dänemark, Frankreich und Österreich gespielt, als Gittarist, Bassist, Trompeter, Posaunist.
Von 1967-1971 in einigen Clubs in Chicago gespielt, u.a. mit meinem Vater Macky Kasper. Anschließend mit Freddy Quinn auf USA Tournee.
Seit 1971 Studio und Theatermusiker in Berlin, u.a. in vielen Jazzclubs und Bands gespielt. Seit 1987 in Bad Oeynhausen als Alleinunterhalter und Bandleader tätig und mit 3 Jazzprojekten beschäftigt.
Dr.Dr.med. Jost Müller
Als Kind wenig musikalischer Eltern führte man mich im Alter von 9 Jahren dem Klavierspiel zu. Dieses war mit einer klasssischen Ausbildung bis zum Abitur verbunden. Erst während des zahnmedizinischen und humanmedizinischen Doppelstudiums entstand die Bekanntschaft mit dem Jazz, dem ich mich autodidaktisch näherte. Ich spielte bis heute in diversen lokalen Bands neben Klavier auch Vibraphon. Versuche mit dem Akkordeon im Jazz blieben Versuche und spielten fürderhin keine Rolle. In der jetzigen Formation bewege ich mich seit 2 Jahren und bediene hier das Klavier. Ausserdem bin ich der Bruder des Corps-Erzers Jörg Müller.
Dörgen All Stars ist der Name der Band, benannt nach dem Traditionsgasthaus "Zum Dörgen" in Bad Oeynhausen/Westfalen. Das Unternehmen gehört einem Freund, der uns zu wiederkehrenden Auftritten bei sich einlädt, Besetzung:
Hubertus "Monk" Kreutner tp
Hans Häfker tb
Harry-James Kasper g
Jost Müller p
Balint Lengyel b
Uli Lappe-Roveger d
Balint Lengyel
Geb. 4.9.1939 in Budapest. Nach Schulabschluss und Abitur habe ich Musikunterricht an Städtischen Musikschulen für Klavier und Kontrabass genommen. In der Zeit von 1965-69 studierte ich am Conservatorium Bela Bartok Classic und Jazz. Neben diesem Studium legte ich eine Fachprüfung als qualifizierter Tanzmusiker ab. Während dieser Zeit wirkte ich schon in mehreren Tanzkapellen, sowie in Jazzkonzerten, Bigbands und im Budapester Radio mit. 1970 wechselte ich mit einer Tanzkapelle in die ehemalige D.D.R., wenig später in die B.R.D. Hier war ich bis zu meiner Pensionierung in unterschiedlichen Tanz-, Salon- und Showorchestern tätig. Danach widme ich meine Freizeit ausschliesslich dem Jazz, und lebe diesen in mehreren Bands in O.W.L. (Ost Westfalen Lippe) aus.
Uli "der rote Korsar" Lappe-Roveger
Am Valentinstag 1953 in Geseke (Westfalen) als Sohn musikalischer Eltern geboren (Mutter sang gut und gerne, Vater spielte Bandonion); neben musikalischer Hörerfahrung seit frühester Kindheit: erster Kontakt mit einem Instrument etwa mit 10 Jahren (Mundharmonika); mit 14 Jahren gibt es zu Weihnachten die erste Gitarre. In Ermangelung geeigneter Musiklehrer (Geseke war damals in dieser Beziehung "tiefste Provinz") Erlernen des Gitarrespiels autodidaktisch.
Mit 16 Jahren Einstieg in eine "Tanz-Mucke-Band", zunächst als Aushilfsgitarrist; mit etwa 18 Jahren löse ich den Schlagzeuger ab, der zur Bundeswehr muss; Erlernen des Trommelns ebenso autodidaktisch; etwa gleichzeitig Gründung einer Schülerband, mit der wir Rock- und Popmusik spielen; gegen Ende des Studiums der Chemie und Biologie wegen Zeitmangels keine "Trommelaktivitäten" mehr.
Gegen Ende des Referendariats (etwa 1980) meldet sich jedoch dieses vertraute Jucken und Zucken in den Gliedern wieder zurück; daher: kurz nach Aufnahme meiner Lehrtätigkeit an einem Paderborner Privat-Gymnasium als Chemie- und Biologie-Lehrer Eintritt in eine große Jazz-Combo; später - nach Gründung einer Big Band durch die städtische Musikschule Paderborn Eintritt in diese Big Band (um 1984); hier kann das Virus endlich wirken, mit dem ich mich etwa um 1971 infizierte, ausgelöst durch die Don Ellis Big Band, Brubecks Take Five und durch Doldingers Passport.
Um 1990 erster "richtiger" Schlagzeugunterricht bei Uli Dünnewald (staatl. gepr. Schlagzeuger).
1992 Reanimation unserer alten Schulband zur Feier unseres 20jährigen Abitur-Jubiläums; seither erwacht auch diese Leidenschaft für "Rolling-Stones-Sachen" und "Creedence-Clearwater-Revival-Geschichten" immer mal wieder aus dem Winterschlaf.
Seit Jahren nehme ich praktisch jede Gelegenheit wahr um zu trommeln, seien es nun Auftritte in Jazz-Combos wechselnder Zusammensetzung, in Schulmessen im Hohen Dom zu Paderborn, in Big Band Auftritten mit unseren (mittlerweile 2) Big Bands (entweder als Drummer oder Percussionist), in Erstkommunionmessen mit Rockmusik oder in einer Gruppe, die Irish Folk spielt.
Und alle haben sie mich begeistert: sowohl die alten wie auch die neuen jungen Meister: Musiker wie Art Blakey, Elvin Jones, Keith Jarrett, Jack DeJohnette, Dave Holland, Beethoven, Jimi Hendrix, Gene Krupa, Eberhard Weber, Joe Morello, Django Reinhard, Chet Baker, Miles Davis, Frank Zappa, Muddy Waters, Keith Moon, Paul Motion, Bill Frisell, Johann Sebastian Bach, John Coltrane, Jost Nickel, James Brown, Albert Mangelsdorf, Oli Rubow, Wolfgang Haffner, Joe und Jeff Porcaro, Don Ellis, Daniel Humair, Trilok Gurtu, Ed Thigpen, Peter Erskine, Tom Waits, Marylin Mazur...