Text: unbekannt
Melodie: nach Tarnowitzer Fahrtenlied
1. Schon
wieder tönt vom Werke her
der Pfeife lautes Brüllen.
Laßt eilen uns, nicht weilen mehr,
den Ofen lasset uns füllen.
|: Dem Liebchen gebt den Abschiedskuß,
jetzt werd´n wir wieder voller Ruß.
Das ist die größte Plag` -
Gut´n Tag, gut´n Tag ! :|
2.
Leicht eilen wir mit frohem Sinn
an dem Portier vorüber
zu unser´m Martinofen hin –
im Wirtshaus wär´ es uns lieber.
|: Es spritzt des Eisen rote Glut,
man sieht, der Hüttenmann hat Mut,
vor Hitz´ trifft ihn fast der Schlag –
Gut´n Tag, gut´n Tag ! :|
3.
Und wenn dann einst der Ofen bricht,
der Teufel soll ihn holen,
dann war es uns´re letzte Schicht,
dann wollen wir richtig verkohlen.
|: Ade, mein Lieb´chen, weine nicht,
der Tod schont auch die Hütte nicht,
das ist des Schicksal´s Schlag –
Gut´n Tag, gut´n Tag ! :|
4.
Und sollte einst in tiefer Nacht
ein Ingott uns erschlagen,
fällt uns am Kopf, das alles kracht,
das werden wir schon noch vertragen.
|: Ade, mein Lieb´chen, weine nicht,
um sechse komm´ ich von der Schicht,
dann fahr´n wir zum Himmel hinauf –
Glück auf, Glück auf ! :|