Text: vor 1855
Melodie: Bernhard Willibald Sommer, um 1865
1. Der
Sang ist verschollen, der Wein ist verraucht,
stumm irr´ ich und träumend umher;
|: es taumeln die Häuser, vom Sturme umhaucht,
es taumeln die Wellen ins Meer. :|
2.
Die Wolken, sie tanzen, manch´ Sternlein fällt,
hat tief in den Wolken gezecht;
|: ich steh´ wie ein Fels, wie die Angel der Welt,
wie ein Kaiser in Freiheit und Recht. :|
3.
Und die Straßen durchirr´ ich, die Plätze so schnell,
ich klopfe von Haus zu Haus;
|: bin ein fahrender Schüler, ein wüster Gesell,
wer schützt mich vor Wetter und Graus ? :|
4.
Ein Mägdelein winkt mir vom hohen Altan,
hell flattert im Winde ihr Haar;
|: Ich schlag in die Saiten und schwing mich hinan,
wie licht ist ihr Aug’ und wie klar ! :|
5.
Und sie küßt mich und drückt mich und lacht so hell;
nie hab´ ich die Dirne geschaut !
|: Bin ein fahrender Schüler, ein wüster Gesell,
was lacht sie und küßt mich so traut ? :|